Willkommen zum ersten Eintrag des Verarius-Blogs!

Posted by Verarius
30-03-2023

Welche Rolle spielt der postmoderne Eklektizismus für das Verständnis von Veränderungsprozessen? Was ist der Zweck dieses Blogs? Und vor allem – wer sind diese atemberaubend schönen Damen auf den Bildern? Lies weiter und Du wirst Antworten auf all diese Fragen finden – und noch viel mehr!

Strahlende Madlen Rathmann und illustre Alexandra Hackett-Jones 

Was fehlt uns am meisten bei der Arbeit an praktisch jedem Projekt oder jeder Veränderungsinitiative? Meiner Erfahrung nach ist es die Zeit, in der man sich ernsthaft die Frage stellt "Was lernen wir aus der Situation?“, in der man über zugrundeliegende Gründe nachdenkt, in der man die Dinge ins rechte Licht rückt und Situationen in einem breiteren Kontext betrachtent. Wenn alles nach Plan läuft, wird die Sache schnellstmöglich abgehakt, damit wir uns sofort dem nächsten dringenden Problem oder einem neuen Projekt zuwenden können. Wenn die Dinge schief laufen, versuchen wir, so schnell wie möglich gegenzusteuern und weiterzumachen. In der Hitze einer Umsetzungsphase ist es selten unsere Priorität, die Grundursache unseres Handelns zu verstehen, so dass wir selten die Frage stellen: "Aber warum ist das so passiert?" (Es sei denn, die eigentliche Frage lautet: "Wessen Schuld ist das?" – aber das ist eine ganz andere Geschichte, dazu mehr in einem anderen Blog). Stattdessen integrieren wir den neuen Status quo – "es ist, wie es ist!" – und übernehmen die Dinge von dort aus. Das mag zwar der richtige(und manchmal auch der einzig sinnvolle) Weg sein, aber dieser Ansatz verlangsamt einen grundlegenden Wandel und untergräbt sogar die Chancen dafür.

Deshalb ist der Zweck dieses Blogs nichts weniger als die Erschaffung eines Zeit-Raum-Kontinuums für alles, was "Change und Projektmanagement" betrifft. Das heißt, dies ist der Raum, in dem ich mir bewusst Zeit nehmen und einen Schritt zurück machen möchte, um ein breiteres und größeres Bild zu betrachten. Das Sich-Frei-Machen von"Rush Hour" eines Projekts und davon, alle "Projektziele fristgerecht erreichen“ zu müssen, als Maßstab für den Erfolg, erlaubt es das eigentliche Verständnis von Phänomenen zur wirklichen Priorität zu machen. Und wir haben alle Zeit der Welt, uns diese Fragen zu stellen.

Wie sehen bestimmte Muster in einem breiteren Kontext aus? Woher stammen bestimmte Verhaltensweisen? Erkennen wir die aktuelle Situation aus einem anderen Kontext wieder? Da ich ein großer Fan von Wissenstransfer, Fusion im Allgemeinen und post-modernem Eklektizismus im Besonderen bin, suche ich bewusst nach verschiedenen Blickwinkeln und vor allem nach scheinbar nicht verwandten Bereichen. Das kann besonders nützlich sein, denn manchmal werden Verhaltensweisen und Situationen in einem anderen Kontext und in einem anderen Licht viel klarer und deutlicher: Es ist einfacher, das Wasser und die Objekte in einem Aquarium nebenan zu studieren als in demeigenen.

Allerdings wird unser Grübeln nicht fruchtlos bleiben. Wenn sich die Frage "Aber warum ist das so?" dank unserer Aufmerksamkeit völlig entfaltet hat, lautet unsere nächste Frage "Wie können wir damit arbeiten?". Es bleibt immer noch wichtig und die zweite Priorität, konkrete Herangehensweisen zu finden, um Probleme in tatsächlichen Projektsituationen zu lösen. Und natürlich sollen dabei auch kleine Anekdoten aus aktuellen Projekten und Fallstudien nicht zu kurz kommen.

Mein Versprechen ist, alle zwei Wochen am Freitagnachmittag einen Beitrag zu posten – ich möchte nicht der Quantität hinterherlaufen, sondern eine Kontinuität und die bestmögliche Qualität, die ich bieten kann, gewährleisten.Und wenn wir bereits beim Thema Qualität sind, ist der erste Eintrag eine großartige Möglichkeit, die strahlende Madlen Rathmann vorzustellen und ihr zu danken (wechsle zur englischen Version, um die illustre Alexandra Hackett-Jones kennenzulernen). Als studierte Kognitive Medienlinguistin und Logopädin widmet sich Madlen in ihrer Promotion an der Freien Universität Berlin dem spannenden Thema „Metaphern der Coronapandemie“. Ein langjähriges Mitglied und eine mehrmalige Turnierteilnehmerin des Potsdamer Debattierclubs „Wortgefechte“, ist Madlen nicht nur eine der eloquentesten und sprachgewandtesten Personen, die ich kenne, sondern ist sie auch außerordentlich gut darin, fehlende Logikschritte in Argumentation hervorzuheben. Madlen unterstützt mich beim Korrekturlesen meiner Blog-Einträge und gibt mir sehr konstruktives und unglaublich hilfreiches Feedback. Soll sich der Fehlerteufel trotzdem irgendwo eingeschlichen haben, so hat er sich direkt mit mir abgestimmt und mich mit seiner Engelsstimme überzeugt, gegen Madlen’s Empfehlung zu agieren.

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