Ground Control to Major Tom: Now it’s Time to Leave the Capsule if you Dare

Posted by Verarius
25-05-2023

Dieser Artikel schließt die Serie "Ewiger Tango: Veränderung und Widerstand gegen Veränderung" ab. Eine Mischung aus einer Weltraumreise, der Glockenkurve und dem Britischsein erwartet dich hier. Wie ist das möglich? Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden...

Ewiger Tango: Veränderung und Widerstand gegen Veränderung V

Ground Control to Major Tom: Now it’s Time to Leave the Capsule if you Dare

Lass uns also ohne Umschweife genau dort weitermachen, wo wir aufgehört haben, und lass mich die Erste sein, die dir zu deiner Beförderung gratuliert!

  • Herzlichen Glückwunsch! Ab sofort bist du für die Steuerung einer Zeitmaschine verantwortlich! In deiner Rolle als Change Leader hast du eine knifflige Aufgabe vor dir: Während du dich mit deiner Vision irgendwo in der strahlenden Zukunft befindest, bleibt dein Team in der Gegenwart (und zwar in einer "gestörten Realität"). Deine Herausforderung besteht darin, diese Lücke zu schließen und die zukünftigen Ergebnisse mit den heutigen Aktivitäten in Verbindung zu bringen, indem du diese Aktivitäten in klare und umsetzbare Schritte übersetzt. Denke daran, dass du hier vor einer sehr grundlegenden Herausforderung stehst: Zeitpräferenz. Du forderst Menschen auf, in der Hoffnung auf eine illusorische Verbesserung in der Zukunft den Komfort und die Sicherheit von ihrem Status Quo zu opfern. Das ist nicht sehr verlockend. Die Frage ist also, wie du die heutigen (unbequemen) Aktionen mit etwas verknüpfen kannst, was für das heutige Leben relevant, akut oder wichtig ist. Ein guter Anfang wäre es, an das Gefühl der Zugehörigkeit oder den Status zu appellieren oder ein gesundes Maß an Dringlichkeit um die Veränderung herum zu schaffen.
  • Nutze deine Veränderungsmultiplikatoren. Die Gaußsche Glockenkurve gilt: Der Widerstand gegen Veränderungen wird innerhalb deines Teams normal verteilt. Die Mehrheit wird sich zwischen den beiden Extremen bewegen: Selbst wenn sie anfangs skeptisch oder widerstrebend sind, wird es nicht lange dauern, bis sie sich führen lassen. Auf der einen Seite gibt es jedoch einige sehr konservative Persönlichkeiten, die fast jede Veränderung ablehnen, außer eine pauschale Gehaltserhöhung (aber selbst in diesem Fall könnten sie etwas zu kritisieren finden). Und am anderen Ende der Skala gibt es einige wenige, die nur aus Spaß auf fast jede Veränderung aufspringen wollen. Dies sind deine neuen besten Freunde - deine Veränderungsmultiplikatoren. Um voranzukommen, musst du sie begeistern und zu deinen Botschaftern machen. Sie werden in der Lage sein, den Wandel in der gesamten Organisation zu verbreiten und das Gefühl zu vermitteln, dass “die Zukunft schon da ist”. Die "Irgendwo-dazwischen-Gruppe" wird neugierig und empfänglicher für die Ideen werden und nach und nach die neue Realität akzeptieren und das Verhalten anpassen. Bei den Skeptikern kannst du eine von mehreren Strategien wählen, je nachdem, welche Rolle sie innerhalb der Gruppe spielen, an welcher Art von Veränderungsprojekt du arbeitest, wie viele Bälle du gleichzeitig in der Luft hast usw. So könnte deine Strategie darin bestehen, gerade so viel Energie wie nötig zu investieren, um die negativen Auswirkungen der Kritiker zu neutralisieren oder den "Anführer der Opposition" zum größten Fan der bevorstehenden Veränderung zu machen, oder vielleicht sogar die Skeptiker einfach in Ruhe zu lassen und zu akzeptieren, dass ihre Integration in die neue Realität etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen wird.
  • Schließ die Türen ab! Vor allem bei der Einführung einer neuen Software oder eines neuen Prozesses ist es am einfachsten, die alte Herangehensweise als nicht praktikabel, unattraktiv oder schlicht und einfach als nicht durchführbar darzustellen.
  • Nutze dein eigenes Werkzeug. Denke daran, dass sobald die Veränderungsinitiative umgesetzt wird, werden alle Augen auf dich gerichtet sein. Somit hängt der Gesamtfortschritt weitgehend davon ab, ob du in der Lage bist, mit gutem Beispiel voranzugehen. Die Ironie dabei ist, dass selbst wenn du dich als derjenige siehst, der "die Veränderung immer freundlich begrüßt, wo immer man sie trifft", alles, was wir über den Widerstand gegen Veränderungen besprochen haben, in gewissem Maße auch auf dich zutrifft, insbesondere der Teil über die Macht der Gewohnheit. Daher könnte es eine bewusste und kontinuierliche Anstrengung erfordern, sich anders zu verhalten.
  • Denk "Routine". Vielleicht möchtest du deinen Veränderungsprozess als eine neue Gewohnheit betrachten - denn das ist er zu einem großen Teil auch. Wie du vielleicht aus eigener Erfahrung weißt, sind die ersten Wochen die wichtigsten, wenn es darum geht, eine neue Routine aufzubauen, sei es, morgens joggen zu gehen oder vor dem Schlafengehen zu lesen. Es ist deine Aufgabe als Change Leader, auch wenn es mühsam und lästig ist (aber sei versichert – für andere noch lästiger), auf alle Abweichungen vom neuen Prozess hinzuweisen und alle Arten von Motivation zu geben. Deine Kommunikationsstrategie für diesen Zeitraum erfordert Kreativität. Du musst dafür sorgen, dass du die gleiche Botschaft immer wieder übermittelst, vielleicht mit anderen Formulierungen, anderen Mitteln und anderen Ansätzen, damit sie nicht zu einem weißen Rauschen wird. Und wenn du denkst, dass du zu viel kommunizierst und deinen Mund schon fusselig geredet hast – nochmals herzlichen Glückwunsch! Du hast vielleicht schon fast die Hälfte des Weges geschafft.
  • Entdecke dein britisches Gen. Kein Veränderungsprojekt wird perfekt sein und natürlich wird immer etwas schief gehen – und das ist noch eine sehr optimistische Version von Murphys Gesetz. Aber die gute Nachricht ist, dass nach einem Veränderungsprojekt vor einem Veränderungsprojekt ist. Und das eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten, es zu einem besseren Projekt zu machen, und sei es auch nur marginal. Nutze die Zeit dazwischen, um das Projekt wirklich abzuschließen, den Meilenstein zu feiern, aber auch um wichtige Schlüsse daraus zu ziehen – für dich und für das Team. Überlege es dir: "Wenn es nur eine Sache gäbe, die wir anders machen könnten, um eine drastische Verbesserung zu erzielen, was wäre das?" Mit all dem im Hinterkopf - Ruhe bewahren und weitermachen!

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